Bösartige Narrative gegen „The Voice“ vor Australiens Referendum
In diesem Bericht untersucht die Insikt Group Falschinformationen im Zusammenhang mit der möglichen Schaffung eines neuen Beratungsgremiums im australischen Parlament, der „Aboriginal and Torres Strait Islander Voice“ (auch bekannt als „die Stimme“). Diese Falschinformationen richten sich überwiegend gegen die Stimme, und die Akteure, die sie verbreiten, versuchen sehr wahrscheinlich, die Wähler zu manipulieren oder zu beeinflussen, damit sie bei einem für Oktober bis Dezember 2023 angesetzten Referendum gegen die vorgeschlagene Änderung der australischen Verfassung stimmen.
Manipulative Online-Inhalte werden hauptsächlich von Verschwörungstheoretikern, politischen Aktivisten und extremistischen Gruppen wie dem National Socialist Network und der Patriotischen Alternative produziert. Darüber hinaus soll die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an einer laufenden Desinformationskampagne beteiligt sein, deren Ziel darin besteht, polarisierende Darstellungen über „The Voice“ zu verbreiten. Insbesondere wurden keine staatlich geförderten Informationsoperationen aus Russland und dem Iran beobachtet, die auf die „Voice“ abzielten.
Es sind fünf wichtige Narrative bösartiger Einflussnahme gegen The Voice aufgetaucht. Diese Narrative behaupten, dass die „Voice“ zur Rassentrennung führen werde, Teil einer jüdischen Verschwörung sei, den Kommunismus anstrebe, eine globalistische Invasion einlade und eine „Aborigine-Steuer“ einführe. Diese Narrative werden über verschiedene Kanäle verbreitet, darunter alternative Nachrichtenseiten, Social-Media-Plattformen und Video-Sharing-Plattformen.
(Links) Screenshot des Telegram-Kanals Aboriginal Voice Exposed; (Rechts) Ein Beitrag auf dem Telegram-Kanal Aboriginal Voice Exposed, veröffentlicht am 21. Juni 2023, der über 9.000 Aufrufe erhielt
Die möglichen Auswirkungen dieser falschen Darstellungen sind besorgniserregend, insbesondere wenn sie von Politikern und Medienpersönlichkeiten verstärkt werden und so möglicherweise im Vorfeld des Referendums Einfluss auf die Wähler nehmen. Je näher das Referendum rückt, desto wahrscheinlicher werden offizielle Ankündigungen und Veranstaltungen im Zusammenhang mit „The Voice“ den böswilligen Einflussnehmern mehr Stoff zum Ausnutzen bieten. Sollte das Referendum angenommen werden, wird das neu geschaffene Beratungsgremium voraussichtlich weiterhin Ziel manipulativer Online-Inhalte bleiben.
Um diesen Bemühungen entgegenzuwirken, empfiehlt sich ein umfassender Ansatz unter Einbeziehung sowohl der Regierung als auch der Privatwirtschaft. Die öffentliche Identifizierung und Widerlegung falscher Informationen, die Sensibilisierung von Führungskräften und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sowie die proaktive Überwachung von Informationsquellen können dazu beitragen, die Wirksamkeit bösartiger Einflussnarrative zu verringern. Dieser Bericht unterstreicht, wie wichtig es ist, die Informationsintegrität zu wahren und Falschinformationen entgegenzuwirken, um demokratische Prozesse zu schützen.
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